Dollnstein liegt an der Mündung des Tals der „Uraltmühl“ in das Tal der Urdonau. Diese geographische Lage begünstige den Verkehr in Tälern nach drei Richtungen: durch das Wellheimer Trockental nach Süden, durch das Tal der Altmühl flussaufwärts nach Norden, flussabwärts nach Osten zur Donau. Die Altmühl selbst spielte als Verkehrsweg bereits in römischer Zeit eine wichtige Rolle, da sie entlang der römischen Nordgrenze eine direkte Verbindung zur Donau ermöglichte. Wie wichtig die Altmühl als Wasserweg für den frühmittelalterlichen Fernverkehr war, zeigen deutlich auch die Bemühungen Karls des Großen, mit der so genannten fossa carolina, dem „Karlsgraben“ bei Treuchtlingen, eine schiffbare Verbindung zwischen Rezat und Altmühl zu schaffen, durch die es möglich war, Main in die Donau zu gelangen. Für den Raum an der mittleren Altmühl ebenfalls von großer Bedeutung war eine römische Fernstraße, die vom Vicus Scuttarensis, dem heutigen Nassenfels, südlich der Altmühl zum Kastell Biriciana in Weißenburg nördlich des Flusses führte und die Dollnsteiner Ortsflur durchzog. Sie querte westlich der Burg die Altmühl, wahrscheinlich auf einer Brücke. Da das spätantike Straßennetz bis weit in das Mittelalter genutzt wurde, war diese Römerstraße für die Entwicklung von Siedlungseinheiten im Ortsbereich von Dollnstein während des Früh- und Hochmittelalters sehr wichtig. So ist es sehr wahrscheinlich, dass es am Altmühlübergang bereits früh einen Stapelplatz sowie neben landwirtschaftlich und handwerklich geprägten Hofstellen aufgrund der herrschaftlichen Funktion des Orts auch ein funktionierendes Mühlwesen gab.
Die Lage Dollnsteins an der Mündung der Altmühl in die Urdonau. |