Schatz muss nach
Dollnstein zurück
Zur Freitagsglosse Schlossleutnant Krach
„Glückliche Fahnenflicker“, EK vom
12. Februar 2010
Lieber Schlossleutnant Krach, vielen Dank für Deine Glosse vom 12.
Februar. Ich vermute, dass Du eine Reise nach Dollnstein unternommen
hast, wie es sich für einen Leutnant geziemt.
Ich habe festgestellt: Du bist mit wachen Augen und Ohren durch den
Ort gewandert, sonst könnte Deine Analyse nicht so zutreffend sein.
Alle Hochachtung! Du hast uns die Augen geöffnet.
Das ursprüngliche, wohl zur Beruhigung der Bevölkerung leichtfertig
abgegebene und jetzt widerrufene Angebot, eine Nachbildung des
Schatzes anzufertigen, macht misstrauisch. Es wäre ja mit
erheblichen Kosten verbunden und macht nur dann einen Sinn, wenn das
Original als „Dauerleihgabe“ an das Germanische Nationalmuseum in
Nürnberg weitergereicht wird. Meine große Befürchtung und die vieler
Dollnsteiner ist, dass der Schatz nach der Ausstellung „Mythos Burg“
in Nürnberg bleibt.
Daher meine Bitte an den Marktgemeinderat: Seid wachsam! Lasst Euch
nicht auf eine Salami-Taktik und schwammige und unverbindliche
mündliche Zusagen ein.
Schließt einen klaren Vertrag ab, der bis in alle Einzelheiten regelt,
dass, wann und auf welche Art der gesamte Schatz im Herbst wieder
nach Dollnstein zurück kommt und für immer hier verbleibt.
Darüber hinaus sollten alle Beteiligten – der Architekt, der
Projektant des Museums, der Archäologe und das Landesamt für
Denkmalpflege endlich öffentlich und verbindlich erklären, dass der
Schatz vollständig nach Dollnstein zurückkommt und für immer hier
verbleibt.
Ansonsten glaube ich, das die Dollnsteiner nachher nicht so
glücklich sein werden wie „Hans im Glück“, sondern enttäuscht wären,
dass es nicht mit „Sterntaler“ weitergeht.
Wir haben
doch auch alles hergegeben…!
Engelbert
Neuber
Dollnstein |