Erster Schritt für Rettung der
Vorburg Dollnstein (khe) Ein seit Jahren ungelöstes und auf der Stelle tretendes Problem zur Burghofsanierung stand in der ersten Sitzung des neuen Jahres auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Zwar wurde in der Vergangenheit für die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen der desolaten Burgvorhofgebäude, besser bekannt als Burgstallungen, schon vieles geplant, untersucht und um Fördermittel bei den zuständigen Behörden nachgefragt, aber immer wieder verworfen, da man sich - trotz vieler Vorschläge - auf keine brauchbare Nutzung entscheiden konnte. Nun ist ein erster Schritt zum Erhalt der Vorburg gemacht: Im nichtöffentlichen Teil beschloss der Gemeinderat Dollnstein, dem Architekturbüro Feulner und Häffner aus Weißenburg den Auftrag für die Grundlagenermittlung und Entwurfrsplanung zu erteilen. Vorausgegangen war, dass sich, um dem Verfall der historischen Gebäude Einhalt zu gebieten und um zu einer brauchbaren und nachhaltigen Nutzung zu finden, im November vergangenen Jahres ein Verein "Burgfreunde Dollnstein" konstituierte, dessen Ziel es ist die historisch wertvollen Gebäude der Vorburg zu erhalten und einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Bürgermeister Hans Harrer hat deshalb im Auftrag des Marktrates Lisa Feulner und Karl- Heinz Häffner vom Architekturbüro Feulner und Häffner zu einem ersten Gespräch geladen, um Sanierungsmaßnahmen, deren zeitliche Terminierung und die Möglichkeiten für Fördermittel auszuloten. Im Vorhinein gab Marktrat Karl Maderthaner jedoch schon zu bedenken, dabei die äußert schmale Spannbreite der gemeindlichen Geldmittel bei den Planungen zu berücksichtigen. Dass sofort etwas getan werden muß, um den totalen Verfall der Gebäude zu verhindern, meinte Marktrat Alfons Bittl. "Es wäre auch schade, dieses Juwel des Ortes nicht zu erhalten", meinte Architekt Häffner. Eine Sanierung der Vorburg wäre auch für Dollnstein ein touristischer Gewinn und eine Attraktion für den Besucher. Zur Nutzung gab er einige Beispiele im musealen Bereich vor. "Allerdings müsste jede Art von Museum ein Angebot unter regionalem Aspekt präsentieren und nicht aus der kleinkarierten Kirchturmsicht konzipiert sein", gab er weiter zu bedenken. Vorstellbar wären zum Beispiel Themen wie "Leben im Altmühltal", oder "Burgen im Altmühltal,.auch Ausstellungsthemen wie "Kunstgeschichte und Kultur des Bauens an der Altmühl". Um jedoch einen Einstieg in die Erhaltungsmaßnahmen zu machen, empfahl Häffner der Gemeinde zuerst einen Antrag um Zuwendungsmittel bei den maßgeblichen Behörden einzureichen. Als Unterlagen für den Förderantrag könnte sein Büro die nötigen Vorarbeiten zur Kostenermittlung für die Gebäudeinstandsetzung bis Ende Mai bewerkstelligen. Dann wäre genügend Zeit sich über eine endgültige Nutzungsabsicht der Gebäude zu einigen, die zur Einreichung der weiteren Zuschussanträge für den Gebäudeinnenausbau dringendst notwendig wäre - eine Bitte die auch der Schriftführer des Vereins der "Burgfreunde", Bernhard Eder, an das Gremium richtete. Gleichzeitig sicherten er und der Vorsitzende des Vereins; Hugo Bittlmayer, zu, für die Sanierungsmaßnahmen alle Quellen finanzieller Unterstützung auszuleuchten.
Zu einem touristischen Kleinod könnten die desolaten, aber in der Region einzigartigen Gebäude der Dollnsteiner Vorburg aus dem 15. Jahrhundert nach einer umfassenden Sanierung werden.
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