Gremium will Konkretes zur Vorburgsanierung
Architekt
Häffner stellt Zwischenbericht vor
Heinz
Kröplin
Dollnstein (khe) "Wir nähern uns der Zielgeraden". Dies sagte Architekt
Hans-Heinrich Häffner bei seinem Zwischenbericht für den Gemeinderat zum
derzeitigen Stand der Planungen für die Sanierung der Vorburggebäude.
Seit 1980 bemüht sich die Marktgemeinde um den Erhalt der
baugeschichtlich wertvollen Gebäude, deren Errichtung nach einer
dendrochronologischen Untersuchung auf das Jahr 1445 zu datieren ist.
Viele Planungen wurden während der vergangenen nahezu 25 Jahre erstellt
und wieder verworfen. Das Architekturbüro Häffner und Feulner wurde nun
im Januar 2004 beauftragt, die Planungen zur Sanierung voranzutreiben.
So wurde
vom Büro ein Weihnachtskalender mit einer anschaulichen Darstellung des
Sanierungsprojektes gefertigt und an die für Fördermittel zuständigen
Ämter weitergeleitet. Auch der gegründete Verein "Burgfreunde
Dollnstein" hat sich bereiterklärt, für archäologische Grabungen als
Grundlage für die Sanierungsplanungen ohne Honorar zur Verfügung zu
stehen, um der Gemeinde Kosten zu ersparen. Für die Grabungen haben die
zuständigen Referenten des Landesamtes für Denkmalpflege ein Konzept
entwickelt, das in den nächsten 14 tagen vorgestellt werden soll. Mit
kleineren Grabungen selbst könnte dann Ende Januar begonnen werden, war
eine weitere Aussage Häffners.
Für den
weiteren Fortgang der Planungen muss allerdings noch der Bericht des
Statikbüros Fischer abgewartet werden. Ende Januar ist dann ein Treffen
mit Dr. Stefan Küblböck und Dr. Reiner Tredt, den Planern eines
Grobkonzeptes für eine sinnvolle Gebäudenutzung, dem Amt für
Denkmalpflege und dem Amt für Städtebauförderung eingeplant, in dem
Detailes insbesondere zu den zu erwartenden Zuschüssen besprochen werden
sollen. Dann sind die verbindlichen Zuschussversprechen abzuwarten, ehe
man einen nächsten Schritt unternehmen kann. Für weitere Fördermittel
sollte ein Antrag bei der Stiftung bayerischer Sparkassen gestellt
werden, eine Unterstützung des Landrates und des Landkreises wurde nach
Aussage Häffners ebenfalls signalisiert.
Häffner gab sich vor dem Gemeinderat auch
deshalb zuversichtlich, weil er sich insbesondere auf ein Versprechen
des Generalkonservators und Chef des Landesamtes für Denkmalpflege, Dr.
Egon Johann Greipl, beruft, der anlässlich seiner Ortsbesichtigung
äußerte: "Wir gehen mit Ihnen den Weg zum Erhalt der Vorburg, um den
Eigenanteil des Marktes geringer ausfallen zu lassen, als es die
gegenwärtigen Finanzierungskonzepte vorsehen. Dabei haben Sie meine
volle Unterstützung."
Marktrat Karl Maderthaner stellte zu den
Ausführungen Häffners die Frage nach einem konkreten Beginn der
Arbeiten. Nach den bisherigen Ausführungen wäre seitens des
Gemeinderates noch keine abschließende Stellungnahme möglich. "Wieviel
Zeit haben wir noch, was muss die Gemeinde an Geldmitteln erbringen?",
waren seine weiteren Fragen. Auch Ratsmitglied Wilhelm Radmacher zeigte
sich skeptisch zu den Aussagen Häffners. "Nicht nur verbale Debatten,
sondern Taten müssten endlich folgen, um bei der Sanierung
voranzukommen", war ein weiteres Argument aus dem Ratsgremium.
Ärger
machte den Gemeinderäten vor allem die Verzögerung der Planungsarbeiten
infolge langwieriger Bearbeitungszeiten bei der Planung und den
Genehmigungsbehörden. Maderthaner forderte deshalb Angaben zu Zeitstufen
bei der Sanierung. Architekt Häffner gab an, dass das Landesamt für
Denkmalpflege als Stufe 1 der Sicherung der Gebäude erste Priorität
einräume. Gemeinderätin Johanna Bittl stellte die Frage, inwieweit die
Arbeiten bis zur Jahrtausendfeier der Gemeinde 2007 abgeschlossen werden
könnten? Häffner meinte bis Juni/Juli 2007 wäre mit Sicherheit zumindest
mit der äußeren Sanierung Vorzeigbares zu schaffen. |