Ein "AltmühlZentrum" im Visier Zum Stand der Planungen für die Vorburg in Dollnstein
Dollnstein(EK). Die Planungen für die Vorburg in Dollnstein laufen, auch wenn in der Öffentlichkeit wenig bemerkt, weiter und haben inzwischen Fortschritte gemacht. Im Herbst 2004 erstellte das Architekturbüro Feulner& Häffner die Grobplanung für die Sanierung der Gebäude der Vorburg und ein Finanzierungskonzept. Damit konnten die Zuschussanträge eingereicht werden. Über diese ist noch nicht endgültig entschieden, wie der Verein Burgfreunde Dollnstein, der sich die Unterstützung bei der Sanierung der Vorburg auf die Fahne geschrieben hat, mitteilt. Im Auftrag der Gemeinde erarbeiteten Dr. Stefan Küblböck und Dr. Rainer Tredt von der Katholischen Universität Eichstätt zusammen mit den Architekten ein Nutzungskonzept für die Vorburg. Dieses ist notwendig für die Gewährung von Zuschüssen. Geplant ist danach ein "AltmühlZentrum", in dem die Besucher über Natur, Kultur und das frühere vom Fluss bestimmte Leben der Menschen im Altmühltal informiert werden. Die drei wichtigen "Teile" des Zentrums sind, wie das Architekturbüro erklärte, ein "Dollnstein-Saal" für Veranstaltungen im Ort. Er wird auch für Sonderaustellungen geeignet sein. Weiter geplant ist ein Informations- und Servicezentrum (Toiletten und Cafeteria...) für den Fremdenverkehr und schließlich Ausstellungsräume mit folgenden Themen: "Früher Tourismus im Altmühltal", "Die Altmühl - ein Fluss durch Raum und Zeit", "Die Altmühl als Erwerbsquelle", "Hausbau im Altmühltal", "Leben an der Altmühl früher und heute". Einen gewissen Schwerpunkt werden dabei natürlich die Themenbereiche "Burg Dollnstein" und "Burgen im Altmühltal" bilden.In geeigneter Form soll in den Räumen auch die wertvolle historische Bausubstanz der Burgstallungen erschlossen werden. Mit seinem eigenständigen Profil wird sich das AltmühlZentrum inhaltlich klar von allen anderen ähnlichen Einrichtungen im Naturpark Altmühltal abheben und einen echten "Kontrapunkt" dazu setzen. Damit wird es einen wichtigen Beitrag leisten, den Tourismus als eine der zentralen wirtschaftlichen Säulen in Dollnstein nachhaltig zu stärken. Das Areal der Burg und seine Umgebung ist nach Überzeugung der Fachleute von sehr großer historischer Bedeutung. Bei Grabungen sind äußerst wichtige Erkenntnisse über die frühe Geschichte Dollnsteins und des bairisch-fränkischen Grenzgebietes zu erwarten. Deshalb sind vor Baubeginn Grabungen unverzichtbar. Dem Gemeinderat wurde das Konzept von den beiden Professoren und den Architekten bereits im Frühjahr in einer eigenen Sitzung vorgestellt. Zurzeit wird es in Gesprächen den potenziellen Zuschussgebern erläutert. Erst dann werden diese ihre Zuschüsse verbindlich zusagen können. Wenn die Zuschüsse feststehen und die Finanzierung gesichert ist bzw. die Eigenbelastung der Gemeinde auf gesicherten Zahlen beruht, wird der Gemeinderat entscheiden.