Dollnstein (khe) Die
Anstrengungen der vielen Helfer bei der Vorbereitung des zweiten
Dollnsteiner Burgfestes am vergangenen Sonntag, das vom Verein
"Burgfreunde Dollnstein" initiiert wurde, haben sich gelohnt. Ein
reichhaltiges Programm mit kulturellen aber auch lukullischen
Schmankerln sorgten reichlich für Abwechslung bei Jung und Alt. An
alles wurde bei den Vorüberlegungen zum Burgfest zu Füßen der
ehemaligen Dollnsteiner Burg im "Greinerhof" gedacht. Versäumt wurde
allerdings bei Petrus "Festtagswetter" zu bestellen, der sich
deshalb mit zeitweise kräftigen Schauern revanchierte.
Begonnen wurde
der Festtag mit einem Gottesdienst in der Dollnsteiner Pfarrkirche,
der musikalisch von der Bläsergruppe Kretzmann aus Eichstätt und dem
Dollnsteiner Kirchenchor gestaltet wurde. Der Frühschoppen und das
Tagesprogramm auf dem Festplatz wurde anschließend von "Marktherold"
Erich Andreas Bittl, angetan in historischem Gewand mit Posaune und
Schriftrolle feierlich proklamiert, in der "Budenstadt", in der
köstliche bayerische Schmankerl, Kaffee und Kuchen von den
"Dollnsteiner Marktfrauen" dargeboten wurden.
Neben Speisen und
Getränken waren aber auch Drechslerprodukte zum Verkauf feilgeboten.
Ansichtskarten mit einem Motiv der Dollnsteiner Burg wurden ebenso
angeboten.
Foto: H. Kröplin
Musikalisch ließ die Bläsergruppe Kretzmann für die
Festbesucher gesellige Stimmung aufkommen. Neben Labsal für den Leib
kam auch das kulturelle Angebote im Festtagsprogramm nicht zu kurz.
So galt es für die Kinder am Nagelbrett oder an einem Kegelspiel
Geschicklichkeit zu beweisen. Auch in der Kunst des Jonglierens
wurden sie von einem Künstler dieses Metiers eingewiesen.
An einer
auf dem Marktplatz errichteten Schmiede konnten interessierte
Zuschauer hautnah einem Schmied bei der Bearbeitung glühender Eisen
über die Schulter schauen. Interesse zog auch eine Spinnerin auf
sich, die Schafwolle an ihrem Spinnrad zu feinem Garn verarbeitete.
Auch ein Drechsler zeigte in seiner "Werkstatt" die Technik seiner
Schnitzerarbeit.
Für musikalische Abwechslung sorgte im weiteren
Programm das Duo "Ruaßkuchlmusi", das mit urig-bayerischen Weisen
vokal und instrumental aufspielte und reichlich Applaus
("Handgeklapper" , wie es Herold Bittl formulierte) vom Publikum
erhielt.
Gerald Neuber unternahm für Wissensbegierige zwischen den
einzelnen Programmen aufschlussreiche Führungen durch den
historischen Ortskern.
Foto: H. Kröplin
Einer der Höhepunkte war dann der Auftritt
der Gruppe "Spielleut` zu Tollenstein" die
mittelalterliche Instrumentalmusik und Madrigale zu Gehör brachten.
Die Vorführung musste leider wegen eines einsetzenden Regenschauers
kurzfristig in die Aula des Dollnsteiner Rathauses verlegt werden.
Aber auch im Laufe des weiteren Tages bot sich die Gelegenheit den
Akteuren in historischer Kleidung bei ihren Auftritten auf der
Bühne des Festplatzes zu lauschen.
Wie von der Vorstandschaft zu
erfahren war, soll das Burgfest auch im nächsten Jahr stattfinden.
Zweck dieser Veranstaltung ist es, neben geselligem Beisammensein
den Bürgern Heimatverbundenheit und geschichtliche Tradition nahezubringen und mit dem Reinerlös aus dem Burgfest bei der
Renovierung der Vorburg beizutragen.