Erster Sanierungsabschnitt kostet mehr
als eine Million Euro
Gemeinderat vergibt bei einer Gegenstimme
Sanierungsauftrag
für Dollnsteiner Burg an Architektenbüro Häffner & Feulner
Dollnstein (khe) In einer
Sondersitzung zur Sanierung der Burg Dollnstein informierte Architekt
Hans Heinrich Häffner den Gemeinderat über die zugesagten Zuschüsse und
über die Vorstellung eines zeitlichen Ablaufplanes der
Sanierungsmaßnahmen für einen Beschluss über die weitere
Vorgehensweise. Bei den zugesagten Fördermitteln sind besonders die
Zuschüsse der Bayerischen Landesstiftung in Höhe von 540 000 Euro und
die Förderung aus dem Entschädigungsfond für das Jahr 2006 mit einer
Summe von 340 000 Euro und für das Jahr 2007 mit ebenfalls 340 000 Euro.
Noch in diesem Jahr beginnen
Wie Häffner weiterhin ausführte wurde
ihm bei Gesprächen mit den zuständigen Geldgebern geraten, möglichst
noch in diesem Jahr mit den Sanierungsmaßnahmen des ersten
Bauabschnittes zu beginnen, die eine Grundinstandsetzung der irrtümlich
lange Zeit so genannten "Vorburg - nach wissenschaftlicher
Erkenntnissen des Archäologen Dr. Mathias Hentsch handelt es sich um die
eigentliche Hauptburg - vorsieht. Die Sanierungsarbeiten umfassen dabei
die statische Sicherung des Bauwerkes, die Instandsetzung der Mauern
und Fundamente, der tragenden Holzkonstruktionen des Dachstuhles und der
Dachdeckung sowie der Oberflächensanierung. Sollte mit den Arbeiten
nicht im Ablauf des Jahres 2006 begonnen werden, würden die zugesagten
Fördermittel hinfällig werden.
Wie Häffner betonte, wolle er mit dieser Aussage nicht die
Ratsmitglieder zu einer positiven Entscheidung zum Sanierungsauftrag
unter Druck setzen, sondern auf die dann vertane Chance auf eine
mögliche Sanierung mit in der zugesagten Höhe einmaligen
Zuschussmitteln hinweisen. Marktrat Karl Maderthaner plädierte deshalb
auch diese einmalige Gelegenheit zu nutzen, wünschte sich aber für den
Gemeinderat einen Aufschub zum Sanierungsbeschluss, um noch mögliche
Unwägbarkeiten bei den Finanzierungsmodalitäten zu überdenken. Des
Weiteren wurden Bedenken für auf die Gemeinde zukommenden Zinsen bei
einer Zwischenfinanzierung der auflaufenden Rechnungen bis zur Zuweisung
der zugesagten Fördermittel geäußert, die jedoch Architekt Häffner
ausräumen konnte. Wie er versicherte werden die Fördermittel nach
Baufortschritt abgerufen, so dass der fällige Zins wegen der kurzen
Zwischenfinanzierungszeit für die Gemeinde möglichst gering gehalten
werden kann. Zum zeitlichen Ablaufplan der Sanierung führte er aus, dass
zunächst die einzelnen Gewerke aufgezeichnet und geplant werden müssten,
bevor dann an die eigentliche Ausschreibung und an die Vergabe der
Aufträge gegangen werden kann. Diese Vorarbeiten müssten aber
voraussichtlich bis Ende Oktober / Anfang November erledigt werden, so
dass noch in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen begonnen werden könnte.
Deshalb wäre eine sofortige Erteilung eines Sanierungsauftrages
erforderlich, um all den angeführten Kriterien gerecht zu werden.
Belastung in Grenzen halten
Gemeindrätin Johanna Bittl stellte deshalb den Antrag, den
Sanierungsauftrag dem Architekturbüro Häffner/Feulner zu übertragen.
Nach eingehender Diskussion wurde diesem Antrag mit zwölf zu einer
Gegenstimme stattgegeben, so dass die Weichen zum Sanierungsbeginn
gestellt werden können. Der Auftrag umfasst ein Volumen von mehr als
einer Million Euro. Damit die finanzielle Belastbarkeit der Gemeinde bei
der Sanierung nicht zu groß wird, hat sich der Verein der Burgfreunde
zum Ziel gesetzt durch Eigenmittel und Eigenleistungen sein Scherflein
beizutragen. So veranstalten die Burgfreunde auch heuer wieder am
Sonntag, 6. August, im ehemaligen "Greinerhof" am Marktplatz ihr
Burgfest mit einem ansprechenden Programm.
Burgfest mit viel Musik und Gaumenfreuden
Dollnstein (khe) Der
Verein der Burgfreunde lädt am Sonntag, 6. August, in den "Geinerhof" am
Marktplatz wieder zum Dollnsteiner Burgfest ein. Beginn der
Veranstaltung ist um 10 Uhr; bis 14 Uhr unterhält die Musikgruppe Flambe'.
Von 14.30 Uhr bis 15.15 Uhr geben die "Spielleut`von Tollenstein" den
Ton an. Von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr hat die Bläsergruppe Kretzmann ihren
Auftritt. Abgelöst wird sie um 17.30 Uhr von den Spielleut von
Tollenstein, die bis 18 Uhr musizieren. Ab 18.00 Uhr spielt dann die
Hepberger Klarinettenmusik auf.
Um 11 Uhr und ab 17 Uhr führt Architekt Häffner zu den archäologischen
Grabungen an der äußeren Ringmauer und erläutert das Nutzungskonzept für
die Burggebäude.
Für Kinder gibt es Gelegenheit sich an historischen Spielen zu messen.
Aber auch das alte Handwerk hat seinen Platz im Programm.
Die Gästebewirtung mit ausgesuchten Schmankerln übernehmen die
Dollnsteiner Marktfrauen. Sollte es regnen, kann nach Auskunft des
Vorsitzenden des Vereins, Hugo Bittlmayer, das Festgeschehen in den
ehemaligen Greinerstadel verlagert werden.
Der Reingewinn aus dieser Veranstaltung wird vom Verein zur Sanierung
der Dollnsteiner Burg zur Verfügung gestellt.