08.08.2006
Schneider: Kulturgut pflegen und erhalten
Kultusminister war prominentester Gast beim Dollnsteiner Burgfest
Dollnstein
(khe). Waren die Blicke am Sonntagmorgen noch recht sorgenvoll, klarten sich Himmel und Mienen im Lauf des Tages immer wieder auf. Trotz miserabler Wetterprognosen verbuchten die Burgfreunde Dollnstein ihr Burgfest wieder als Erfolg. Sie hatten allerdings vorgesorgt und tags zuvor im Greinerhof überdachte Sitzgelegenheiten geschaffen. Auch die Verkaufstände, an denen die Dollnsteiner Marktfrauen Steaks, Wildschweingulasch, Rollbraten, Bratwürste, Käse und Schmalzbrote aber auch Kaffe und Kuchen, "Burggeist" und den "Dollnsteiner Marktfrauentrunk" feilboten, waren abgedeckt. Zum Verkauf standen ferner Grußkarten von Helmut Baumann mit einem Motiv der ehemaligen Dollnsteiner Burg. Hans Rehm zeigte handwerkliches Können mit seinen Drechselarbeiten. Schlag "zehn" eröffnete Erich A. Bittl im Gewand eines Herolds das Burgfest mit einem Fanfarenstoß und der Verlesung des Tagesprogramms. Beim Frühschoppen bei Weißwürsten spielte die Musikgruppe Iris Flambé mittelalterlichen Weisen. Um elf Uhr kündigte Herold Erich Bittl eine Führung des Architekten Hans Heinrich Häffner zu den archäologischen Grabstellen an der Äußeren Ringmauer an. Für die Kinder stand außerhalb des Festhofes mit Galgenkegeln, Hufeisenwerfen, Sockeln und Ringelstechen ein umfangreiches Spielangebot zur Auswahl. Ihren Auftritt in historischen Kostümen mit Vokal- und Instrumentalmusik aus dem Mittelalter hatten die "Spielleut von Tollenstein".
Als prominentester Gast begrüßte Hugo Bittlmayer, der Vorsitzende der "Burgfreunde Dollnstein", den Bayerischen Kultusminister Siegfried Schneider und seine Frau. Wie Bittlmayer erwähnte, habe sich Schneider bei der Beschaffung von Fördermitteln für die Gemeinde Dollnstein in besonderer Weise verdient gemacht. Schneider selbst zeigte sich bei seinen Grußworten erfreut, dass sich die Gemeindevertreter für die Erhaltung dieser einmaligen baugeschichtlichen Burgrelikte ausgesprochen haben. Er selbst sehe es als seine Aufgabe, Kulturgut zu pflegen und zu erhalten. "Ich werde auch weiterhin die Anstrengungen der Gemeinde zum Projekt "Burgsanierung" im Auge behalten und mich dafür voll einsetzen".
Weiter ging es im musikalischen Programm mit volkstümlicher Musik der Bläsergruppe Kretzmann, mittelalterlichen Vokal- und Instrumentalstücken der "Spielleut` von Tollenstein" und der Hepberger Klarinettenmusik. Der Erlös des Festes fließt in die Sanierung der Burg.
Siegfried Schneider (Bildmitte) bei seinem Grußwort an die Festgäste und an den Vorsitzender der Burgfreunde Hugo Bittlmayer (rechts im Bild
Dollnsteiner Marktfrauen in einem der geschmückten Marktstände
Auf dem Bild "Kinderspiel" messen sich zwei Kids beim Sockeln
Text und Bilder: Karl Heinz Kröplin