20.10.2007
Von Diana
Wolfschmidt
"Goldgrube" für die Burg
erschlossen
Dollnstein (wod)
Engagiert und detailreich gaben Dr. Reiner Tredt, zuständig für das
Konzept des künftigen Flussinformationszentrums in der Burg, und der
federführende Architekt Hans Heinrich Häffner dem Gemeinderat Dollnstein
einen Zwischenbericht über den Stand der Dinge an der historisch
wertvollen Anlage.
Die beiden gingen am
Mittwoch Abend auch auf den umfangreichen Laserscan der Burg ein.
Häffner sprach von einem "Glücksfall, dass wir im Rahmen eines
gesponserten Pilotprojekts in den Genuss gekommen sind, bei unserer
Verbildlichung am Computer die Laser-Scanner-Methode anzuwenden. So
sparen wir uns Bleistifte und eine Armee von Leuten. Wir sanieren unter
Zeitdruck auf dem Niveau modernster Rationalisierung."
Tredt nannte auch Zahlen zu den Besucherströmen, die zu erwarten sind.
Die Auswertung von Statistiken des Naturparkzentrum zu Besucheranfragen
zwischen März und Dezember 2006 habe ergeben, dass jährlich mit 20 000
Besuchern zu rechnen sei. Sehr viele Anfragen kämen übrigens aus dem
schwäbischen Raum und aus Rosenheim, während es kaum Anfragen aus dem
Nordosten Deutschlands gegeben habe. Insgesamt bezeichnete Tredt
Dollnstein als "gute Lage".
Auf der Suche nach Ausstellungsmaterial ist Tredt auf eine Goldgrube
gestoßen. Die Familie Böhm aus Inching ermöglichte Zugang zu ihrem
Archiv, "ein wahnsinniger Fundus, darunter Aquarelle und Zeichnungen".
Familie Böhm habe sich bereit erklärt, Material für die Ausstellung zur
Verfügung zu stellen, und zwar kostenlos.
Als Module konzipiert
Werner Schneider (FW) wollte wissen, ob sich das Ausstellungskonzept an
die Ergebnisse der laufenden archäologischen Ausgrabungen anpassen
lasse. Ohne weiteres, bekam er zur Antwort. Die einzelnen
Ausstellungsbereiche seien als Module konzipiert, erläuterte Tredt, und
ließen sich jederzeit verschieben und umgruppieren. Im Zentrum der
Ausstellung stehe das Gebäude an sich, ergänzte Häffner, und es sei
begreiflich, dass sie als Planer der Burg vor allem den aufgefundenen
Saal zeigen wollten, der in seiner Qualität eine deutschlandweit
herausragende Stellung einnehme. Wobei natürlich stets der Gemeinderat
das letzte Wort vor Ort habe. Aber auch die erst vor kurzem entdeckte
Fußbodenheizung sei als herausragendes Objekt sehenswert. Über die
genaue Art und Weise der Präsentation müsse man sich freilich noch –
gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege – Gedanken machen. Gute
Lösungsmöglichkeiten seien jedenfalls vorhanden.
Im weiteren Verlauf der Sitzung .......
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